vom 05. – 06.05.2018 in Alfter
Das Bezirksschützenfest begann am Samstag gegen 14:00 Uhr mit den Schießwettbewerben um den Brudermeisterpokal, die Schießmeisterkette, den Sportschützenpokal und den Damenpokal. In den beiden Pokalschießen konnte sich Nettekoven als Sieger hervortun. Die Ergebnisse aus dem Brudermeisterpokal und der Schießmeisterkette blieben aber noch unter Verschluß.
Am Abend um 20:00 Uhr begann der Festabend im festlich geschmückten Zelt mit der Begrüßung durch die Brudermeisterin der gastgebenden Schützenbruderschaft St. Mathäus Alfter, Gabi Haag. Sie konnte die Schirmherrin und Stv. Bürgermeisterin Luise Wichert, die Vertreter der KSK und eine Abordnung des Rheinischen Schützenbundes begrüßen.
Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz begrüßte im Namen des Bezirksverbandes Bund Vorgebirge alle Gäste vor. Er konnte neben dem Ehrenbezirksbundesmeister Winand Flohr, den Ehrenbezirkschießmeister Willi Scheeben, des Ehrenmitglied Emil Lohmer begrüßen. Aus dem Diözesanverband begrüßte er das Diözesankönigspaar Rainer und Petra Arenz sowie den Diözesanschießmeister Karl Josef Klick mit Gattin begrüßen.
Weiter ging es mit einem Liedvortrag des Männergesangvereins Concordi Alfter, der viel Zuspruch erfuhr.
Bei der Festansprache ging Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz auf das Thema „Tradition“ ein. Die Quintessenz der Ansprach war, das Traditionspflege nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie mit Leben gefühlt wird, und sich weiterentwickelt und der jeweiligen Zeit anpasst.
Nach dem Einzug der Fahnen und Standarten unter den Klängen des von Emil Lohmer komponierten und getexteten Schützenmarsches ging es zur Standartenübergabe. Hier deutete der Bezirksbundesmeister auf den Wert der Fahnen und Standarten für die Bruderschaften hin. Er dankte den Standartenträgern der Bruderschaft aus Nettekoven für ihren Einsatz im letzten Jahr.
Der Nettekovener Brudermeister Willi Scheeben gab die beiden Standarten des Bezirksverbandes an den Bezirksverband zurück. Die Bezirksjungschützenmeisterin Ulrike Werker übergab die Jungendstandarte. Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz übergab die Bezirksstandarte an den Brudermeister der Alfterer Schützen für 1 Jahr zu treuen Händen. Abgeschlossen wurde der offizielle Teil mit dem Absingen der Nationalhyme. Damit war der Abend aber noch nicht beendet; die Alfterer Bruderschaft hatte noch für 2 unterhaltsame Auftritte von der Müttergemeinschaft und der Tanzgarde Stäänefleejer gesorgt. Anschließend wurde zum Tanz gebeten. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Los Ultimos.
Der Sonntag startete mit der von Bezirkspräses zelebrierten Festmesse im Zelt mit der Unterstützung der Jagdhornbläser Schloß Falkenlust Brühl. Nach einem Frühstück ging es weiter mit dem Schießen um die Bezirksschützenliesel und den Bezirksschützenkönig. Die Ergebnisse dieser beiden Wettbewerbe wurden bis zum Abend geheim gehalten.
Spannend war das Schießen um den Königinnenpokal auf einen Gipsvogel. Den Kopf holt sich Tanja Klein aus Merten, linker Flügel: Freia Federmann aus hersel, rechter Flügel: Edeltraud Seitz aus Heimerzheim, Schweif: Angelika Seitz aus kardorf. Den Rumpf und damit den Königinnenpokal errang Beate Augustinschitsch aus Duisdorf.
Nach dem Mittagessen, um Punkt 14:00 Uhr ertönte der erste Böllerschuß der Bonner Böllerschützen und gab damit das Signal zum Star des großen Festzuges der 14 Mitgliedsbruderschaften des Bezirksverbandes. Bei strahlendem Sonnenschein ging es durch den Ort Alfter mit Vorbeimarsch an den Majestäten und Ehrengästen vor der Kirche. Angekommen im Festzelt gab es eine kurze Begrüssung durch den Bezirksbundesmeister mit Totengedenken, dem Gebet und der Nationalhymne. Die Majestäten und Ehrengäste waren im Anschluß von der Alfterer Bruderschaft zur Kaffeetafel geladen. Für die schießende Zunft ging es weiter mit dem Kettenschießen der Schüler, Jungschützen und Schützen.
Leider konnten nur 2 Bruderschaften eine Mannschaft für die Schüler-kette melden. Als stolze Sieger bei den Schülern präsentierten sich die Schüler aus der Bruderschaft aus Nettekoven Bei den Jungschützen konnte sich die Mannschaft aus Heimerzheim den Sieg sichern.
Selbst bei den Schützen konnten 3 von 14 Bruderschaften keine Mannschaft stellen. Bei den Schützen musste jedoch ein Stechen über den Sieg entscheiden, da im ersten Durchgang die Mannschaften aus Roisdorf und Kardorf jeweils 9 Treffer verzeichnen konnten. Nach dem ersten Stechen ging dann Roisdorf mit 7 Treffern gegen Kardorf mit 5 Treffern als Sieger hervor.
Spannend wurde es danach bei der Siegerehrung. Die alten Majestäten wurden durch den Bezirksbundesmeister und denBezirksjungschützenmeister verabschiedet und durch den Bezirkspräses entkrönt, nicht ohne Ihnen vor einen Dank für ihren Einsatz auszusprechen. Nun ging es los mit der Bekanntgabe der Sieger der Scheibenwettbewerbe. Hier begann es mit der Jungschützenmeisterkette. Hier setzte sich Peter Rex aus Kardorf über den Teiler gegen Sabine Brysinski aus Heimerzheim durch und holte sich damit die Kette zum 2.-mal in Folge. Bei der Schießmeisterkette musste ebenfalls der Teiler entscheiden. Hier setzte sich Ralf Schneider aus Roisdorf gegen Holger Witz aus Brenig durch. Bei den Brudermeistern gab es eine eindeutige Entscheidung: Nur Peter Klett aus Bornheim erzielte 30 Ringe und war somit der Gewinner. Nun ging es an die Krönung der neuen Majestäten, beginnend mit dem Nachwuchs, der bereits eine Woche vorher auf dem Bezirksjungschützentag in Nettekoven die Majestäten ausgeschossen hatte. Sie wurden ausgerufen von der Bezirksjungschützenmeisterin Ulrike Werker und gekrönt vom Bezirkspräses.
Bambiniprinz
wurde Jan Meyer von St. Sebastianus Brenig
Schülerprinz
wurde Vanessa Klein von St. Sebastianus Merten
Jungschützenprinz
Tobias Longerich von St. Sebastianus Brenig.
Jetzt übernahm der Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz wieder das Wort um die letzten Majestäten, die Bezirksliesel und den Bezirkskönig auszurufen.
Bei der Bezirkschützenliesel war es enorm spannend. Bei dem Wettbewerb hatten 2 Damen 30 Ringe geschossen, die Schützenliesel Klara Clasen aus Brenig und die Schützenliesel und Vorjahresbezirkskönigin Nicole Härmslangula. Der Bundes meister zögerte eine kurze Zeit, nachdem er die beiden Namen genannt hatte und stellte damit alle auf die Folter. Nach der Pause nannte er den Namen: Klara Clasen aus Brenig.
Diese war so überrascht, das sie es erst nicht begriffen hatte, das ihr Name genannt worden war. Sie musste dann noch ein zweites mal aufgerufen werden.Sie sagte, selbst als ihr Name genannt worden war, war sie noch der Überzeugung, das ihre Wettbewerberin gewonnen hätte.
Als letztes und Höhepunkt ging es dann noch um den Bezirkskönig. Hier war es wieder eindeutig. Cäcilia Kusche aus Bornheim hatte als einzige 29 Ringe geschossen und war damit eindeutig die Siegerin in dem Wettbewerb.
Beide wurden vom Bezirkspräses Rainald Ollig gekrönt.
Der Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz bedankte sich nochmals bei der Alfterer Bruderschaft für die Ausrichtung des Festes, bei den Schützen für die zahlreiche Teilnahme und wünschte allen einen guten Heimweg und ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Merten.
Noch eine Geschichte am Rande:
5 Minuten vor dem Beginn der Siegerehrung kam die Bezirksjungschützenmeisterin, sie hatte mit meinem Stellvertreter die Pokale, Ketten, Urkunden usw. sortiert, zu mir und fragte ob ich das Krönchen für die Bezirkskönigin dabei hätte. In dem Moment dachte ich „Schei..“ die hast du zu Hause stehen gelassen. Dazu muß man wissen, dass wenn eine Frau Bezirkskönig wird, wird von ihr das Krönchen nicht getragen. Da wir letztes Jahr auch einen weiblichen König hatten, war es bei mir gelagert. In der Not hat dann die Schrift- und Protokollführerin Vera John meine Frau angerufen. Wir haben dann mit der Siegerehrung begonnen und gehofft, das meine Frau früh genug da ist, bevor wir das Krönchen benötigen. Es war rechtzeitig vor Ort. Dann die Überraschung wieder eine Frau, wir hätten das Krönchen nicht gebraucht.